Zwei Vizemeisterschaften und mehrere persönliche Bestleistungen für die Leichtathleten des SuS bei den Westfalenmeisterschaften

Es wurde die befürchtete Hitzeschlacht am Wochenende, als im Carl-Heinz-Reiche-Stadion in Lage die Westfalenmeisterschaften II und III der Leichtathleten ausgetragen wurden. Zu den hohen Temperaturen kam ein enorm böiger Gegenwind auf der Sprintgeraden hinzu, der manchem den Traum von einer neuen Bestzeit verwehte. Trotzdem überzeugten vor allem die jungen SuSlerinnen, die sich fast allesamt von ihrer Schokoladenseite präsentierten.

Luana Neumann mit Vizemeisterschaft über 100m

Bereits im Vorlauf über 100 Meter der W15 machte Luana Neumann klar, dass am Samstag mit ihr zu rechnen war. Mit 12,77 Sekunden sicherte sie sich nicht nur das große Q, sondern zog auch als Schnellste der 43 Starterinnen in das Finale ein. In einem packenden Finale konnte Luana dann, trotz Gegenwind, eine Bestleistung aufstellen. Mit 12,63 Sekunden musste sie sich nur Samary Davies vom TV Wattenscheid mit der Winzigkeit von 0,03 Sekunden geschlagen geben. Dennoch konnte sich die junge Olfenerin über einen tollen zweiten Platz freuen. Dabei waren das am Samstag bereits ihre Läufe vier und fünf, bei denen sie unter der vom DLV geforderten Norm von 12,80 Sekunden für die Deutschen U16 Meisterschaften blieb. "Ich freue mich sehr für Luana, dass sie westfälische Vizemeisterin werden konnte. Gleichzeitig ist es natürlich immer etwas ärgerlich, wenn man so nah am Titel ist, aber aus solchen Wettkämpfen lernt man auch sehr viel. Dass Luana jetzt bereits fünfmal unter der DM-Norm geblieben ist zeigt, dass sie sich toll entwickelt hat und konstant diese Zeiten abrufen kann", so ihr Trainer Rik Amann

Elena Pohlmann konnte in der ein Jahr jüngeren Altersklasse über 100 Meter mit 13,31 Sekunden im Vorlauf als 12. das Finale der besten 16 erreichen. Im Finale selber steigerte sie sich technisch nochmal enorm und lief bei leichtem Gegenwind mit 13,13 Sekunden ganz nah an ihre persönliche Bestleistung heran. Am Ende konnte sie sich über einen hervorragenden 8. Platz freuen. Zuvor musste Elena Pohlmann sich mit für sie mäßigen 1,45 Metern im Hochsprung begnügen. Dennoch reichte diese Leistung, um sich als Elfte im westfälischen Verbandsgebiet zu beweisen. "Elena hat heute zwei gute Läufe über 100m gezeigt und kann sich sehr über den 8. Platz freuen. Im Hochsprung war heute mit leichten Knieproblemen nicht mehr zu machen, da kam sie nicht in den Absprung", analysierte ihr Trainer Rik Amann nach dem Wettkampf.

Sprintstaffel läuft auf Platz 6

Luana und Elena waren beide nach ihren Auftritten über die 100 Meter auch in der 4x100m-Sprintstaffel am Samstagabend zum Ende der Veranstaltung aktiv. Da sowohl Helena Mußhoff als auch Mia Höning nicht an der Startlinie stehen konnten, sprangen mit Jula Ehnis und Leonie Althoff die beiden Ersatzläuferinnen der Staffel ein. Trotz nicht gefestigter Wechsel kamen die vier Mädchen sehr gut über die Stadionrunde. In einem Fotofinsh mussten sie sich in ihrem Lauf nur einer weiteren Staffel knapp geschlagen geben. In der Endabrechnung bedeuteten die sehr guten 51,71 Sekunden für die StG Olfen / Lüdinghausen einen guten 6. Platz. "Dafür, dass wir die Wechsel in dieser Konstellation nur einmal üben konnten, hat das sehr gut funktioniert. Man hat heute gemerkt, wie wichtig ein funktionierendes Staffelteam ist. Die Ersatzläuferinnen konnten ohne Probleme einspringen und jede wusste, was zu tun war. Da hat man den Mädels schon Professionalität angemerkt. Ich bin auf alle vier sehr stolz und freue mich auf die nächsten beiden Wochen", zeigte sich Sprinttrainer Rik Amann erfreut.

Mia Höning gewinnt Silber im Hochsprung

Mia Höning hatte bei diesen westfälischen Meisterschaften alles auf den Hochsprung gesetzt. So hatte sie ganz bewusst am Samstagabend auf ihren Einsatz in der 4x100m-Staffel verzichtet. Am Sonntag wurde sie dann, wie die weiteren 12 Bewerberinnen um den Titel, in der Mittagshitze zum Wettkampf gebeten. Wie die beiden Mitfavoritinnen stieg auch Mia bei 1,49 Metern in den Wettkampf ein, allerdings mit leichten Sprunggelenksproblemen. Die 1,50 Meter waren beim Einspringen wieder mal kein Problem. Dennoch brauchte sie für die 1,49 Meter im Wettkampf zwei Versuche. Die dann geforderten 1,53 und 1,56 Meter wurden jeweils im ersten Versuch übersprungen. Bei 1,62 Metern machte sie es wieder spannend, denn diese Höhe übersprang sie ersten im dritten Versuch. Dieser dritte Versuch war dann aber wieder ganz souverän. Diesen Sprung konnte sie in den ersten 1,65m Versuch (welcher die Quali Höhe für die U16 DM bedeutete) fast mitnehmen. Ganz knapp ging der Versuch verloren. Leider waren die beiden folgenden Versuche dann nicht mehr so gut. Am Ende wurde sie mit einer ganz tollen Leistung und übersprungenen 1,62 Metern Vizewestfalenmeisterin. Es ist schon fast ein ungeschriebenes Gesetz, dass der W15 Titel bei den Westfalenmeisterschaften schon seit Jahren immer mit 1,65 Metern vergeben wird, so also auch in diesem Jahr. Trotz der fehlenden Einzelqualifikation im Hochsprung kann sich Mia Höning nun voll und ganz auf ihren Start mit der 4x100m-Staffel bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm konzentrieren.

Franziska Frye pulverisiert Bestzeit über die Stadionrunde

Bei über 30 Grad Celsius standen am Sonntag im Carl-Heinz-Reiche-Stadion in Lage die Langsprints an. Mit dabei war vom SuS Olfen Franziska Frye in der WU18 über 400 Meter. Mit einer Meldezeit von 63,12 Sekunden erwischte sie einen Lauf, in dem sie selber das Tempo bestimmen musste. Dies gestaltete sie auf den ersten 200 Metern sehr gut. Eingangs der Zielgeraden kamen dann jedoch die Konkurrentinnen wieder auf, ehe Franziska auf den letzten Metern nochmals einige Meter herauslaufen konnte. Für sie blieb die Uhr bei der neuen Bestzeit von 61,94 Sekunden stehen, was eine Verbesserung von über einer Sekunde bedeutete. Am Ende reichte diese Zeit in dem hochklassig besetzten Feld der WU18 zu Platz 12. "Franzi hat heute einen sehr guten Lauf gezeigt. Eine neue Bestzeit war das Ziel, aber unter 62 war dann doch überraschend", freute sich ihr Trainer Rik Amann

Elina Dunke mit Platz 6 in der Frauenkonkurrenz

Ebenfalls über die Stadionrunde unterwegs war Elina Dunke. In der Altersklasse der Frauen konnte sie sich in ihrem Lauf behaupten und lief mit 64,81 Sekunden nur hauchdünn an ihrer Saisonbestleistung vorbei. Am Ende konnte sie sich über die Zeit und Platz 6 freuen.

Elias Rump wird Vierter im Dreisprung

Elias Rump vertrat am Samstag die Olfener Farben im Dreisprung der M 15. Auch er hatte massiven Gegenwind; nach jedem Versuch musste er den Anlauf korrigieren. Am Ende stellte Elias bei einem Gegenwind von 2 Metern pro Sekunde seine persönliche Bestleistung  von 8,76 Metern ein und wurde damit Vierter.

Samuel Traut mit persönlicher Bestleistung auf Platz 6

Am Sonntagmorgen durfte Samuel Traut in der männlichen U 18 sein Dreisprungkönnen zeigen. Auch hier war immer noch reichlich Wind im Spiel, so dass auch bei ihm der Anlauf nach jedem Sprung korrigiert werden musste. Trotzdem hatte Samuel in dieser Windlotterie eine sehr gute Serie. Am Ende übersprang er erstmals die 11,00-Meter-Marke und wurde mit der neuen persönlichen Bestleistung von 11,02 Metern Sechster.

Jula Ehnis und Leonie Althoff waren am Samstag beide auch über die 100 Meter der W14 im Einsatz. Jula kratzte mit 14,09 Sekunden an ihrer Bestleistung und sicherte sich bei ihrer ersten Westfalenmeisterschaft Platz 26. Leonie musste mit starkem Gegenwind kämpfen, so dass ihre Zeit von 14,50 Sekunden nicht ihre Leistung am heutigen Tag widerspiegelt. Mara Glischinski war Samstag nach ihrem Bänderriss Ende April erstmals wieder bei einem Wettkampf im Einsatz. Mit 14,57 Sekunden kam sie nach drei Wochen Training noch nicht an ihre alte Stärke heran, Ziel des Wettkampfes war es aber auch nur, wieder Vertrauen in den Fuß zu bekommen, um die Staffel dann bei der DM in Ulm bestmöglich unterstützen zu können.

Zu Beginn der Veranstaltung waren am Samstag bereits Mika Grau und Ronja Häde im Sprint unterwegs. Mika Grau konnte sich nach einem leicht verschlafenen Start noch auf 12,22 Sekunden über 100 Meter der MU20 retten. Damit verpasste er jedoch knapp die Finalrunde der besten 16 und landete auf dem 18. Platz. Ronja Häde lief in der Hitze von Lage mit 14,45 Sekunden auf Platz 44 der WU18. Jula Ehnis stellte sich nach ihrem Start über 100 Meter und in der Staffel am Sonntag den 300 Metern in der Altersklasse W15. In einem schnellen Lauf konnte sie die erste Rennhälfte gut mithalten und musste lediglich auf der Zielgeraden leicht abreißen lassen. Mit 46,83 Sekunden lief sie auf Platz 19. Mika Grau musste, ebenfalls am Sonntag, über 200 Meter der MU20 mit starkem Gegenwind kämpfen. Seine Zeit von 24,03 Sekunden reichte am Ende zu Platz 14. Mit etwas günstigeren Windbedingungen wäre durchaus eine Zeit von unter 24 Sekunden, vielleicht sogar in den Bereich seiner Bestleistung von 23,81 Sekunden möglich gewesen.

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