Fussball: Not in our house! - Verdienter Heimerfolg der Ersten Mannschaft gegen Eintracht Ahaus

Erste Mannschaft – SV Eintracht Ahaus II 2:1

Im Steversportpark Olfen begrüßte unsere Erste Mannschaft am vergangenen Sonntag die Reserve von SV Eintracht Ahaus zum Duell innerhalb der Kreisliga A2.

Ahaus, letztes Jahr noch in die nördliche Kreisliga A1 eingruppiert und durchaus nicht ganz freiwillig in der Liga, etablierte sich im Tabellenmittelfeld als unbequemer Gegner für die meisten Mannschaften.

Unser Team in der vergangenen Woche mit einer guten Leistung, aber auch mit einem späten Treffer zum Unentschieden in Dülmen. Mehr war drin.

Nun: Flutlicht an. Feuer an. Heimpunkte müssen her.

Kein großes Abtasten. Offenes Visier. Grüne Mannschaft nach vorne. Rene Schickentanz in der zweiten Minute am gegnerischen Sechzehnmeterraum. Starker linker Fuß. Freie Schußbahn. Nicht plaziert genug. Links am Tor vorbei. Eine gute Möglichkeit für unseren Spiel und Sport schon zu Beginn.

Das Anlaufen der SuS-Offensive mit Max Müller und Niklas Mählmann sorgte dafür, dass es bei den Gästen kaum zu einem geordneten Spielaufbau kam. So versuchte es Ahaus mit weiten langen Bällen über das SuS-Mittelfeld. Immer hoch. Die Zugvögel über dem Steversportpark leiteten schon genervt ihre Route um. Häufiges und gutes Kopfballspiel bei Olfens Innenverteidigung um Andre Zolda und Kevin Bluschke. Keinen Integralhelm tragend, aber dennoch kein Schädelbrummen – obwohl auch der Fasching wieder in der Stadt ist....

Selten kamen die Gäste mit Kombinationen in den Strafraum von SuS-Keeper Jan Stember, der die Versuche aber alle abwehren konnte.

Einen ebenfalls hohen Ball in Richtung Max Müller nahm der SuS-Stürmer in der Luft kurz an und legte sich ihn dabei so perfekt vor, dass er volley aus 12 Metern das Leder unhaltbar für den Eintracht-Torwart in die Maschen hämmern konnte (28.). Werner Hansch würde kommentieren: „Ein geiles Tor!“ Ein Traumtor. Gute Stimmung beim Anhang. Die Zuschauer erkennen den Siegeswillen.

Nach noch zwei Abschlüssen von ebenjenen Müller und andernfalls Henrik Hans ging es mit dieser knappen Olfener Führung dann auch in die Halbzeitunterbrechung. Zeit für die Eisbox in der Kabine. Ging in den Zweikämpfen schon zur Sache. Kühle Knochen und Gelenke. Weniger Cornetto und MiniMilk.

Nun die Gäste unter Zugzwang und mit Ergebnisausgleichstendenzen. Erstmal alles abgewehrt von unserer Truppe. Einsatz, Zweikampfführung, alles vorhanden.

Unser SuS mit weiteren Angriffen. Dann eine Szene die manchen Zuseher am Rand an Ralf Weber von der Eintracht aber aus Frankfurt im damaligen entscheidenen Spiel um die Deutsche Meisterschaft 1992 gegen Hansa Rostock erinnerte. Nur war diesmal Niklas Mählmann sechs Meter vor dem Tor der Protagonist. Klar gefällt. Eine Entscheidung gefällt. Aber diese gefällt nicht. Keine Chance auf das zweite Tor...Weiter...

Im Folgenden konnte ein Angriff der Eintracht in mehreren Versuchen im Gewusel nicht abschließend geklärt werden und so trudelte der Ball in stetem Lauf über die Olfener Torlinie (61.).

Wechsel beim unserer Mannschaft: Marvin Böttcher ersetzt Torschütze Müller und Pascal Seypelt in die Spitze eingewechselt für Baran Yildirim.

Spiel nach vorne. Weiter. Olfen Druck erzeugend. Turbine Olfen. Dann schepperte es. Eine Kerbe zeichnete die Querlatte des Ahauser Tores. Dustin Brüggemann und Schickentanz im Zusammenspiel auf der linken Seite. Scharfe Flanke in den Sechzehnmeterraum und Direktabnahme von Burgi Mählmann. Die Latte hat jetzt immer noch nen Wackel-Wackel-Wackelkontakt, so bearbeitete der geschossene Ball das Gebälk. Das Netz weiter hang loose am chillen.

Immer weiter in des Gegners Hälfte. Angriff Olfen. Kaum Entlastung Ahaus. Crunchtime. Nervöse Fans. Adrenalin.

Nächste Flanke. Kopfball Böttcher. Wieder kein Treffer, als kurz danach die Nachspielzeit begann.

Nochmal Eckball für unsere Jungs. Alle Mann vors Tor. Ausführung Schickentanz von der rechten Seite. Er hatte den am Strafraumkreis freistehenden Nico Mecklenburg erblickt. Flach dorthin. Direkt gefackelt. Giebeleinschlag. Rechter Winkel. Jetzt ist es vollbracht. Jaaaa, Jaaaa und nochmal Jaaaa. 2zu1 (90.+5). Ein traumhaftes Tor. Jubeltraube, Jubelberg, auf dem Platz – sich umarmende Menschen, Jubelfäuste am Rand hinter der Bande. Spätes Spectaculum.

Die Begegnung lief aber noch weiter. Hoher Ball von Ahaus. Der Unparteiische pfeifft Foulspiel und das 17 Meter vor Stembers Gehäuse. Zugleich gelb-roter Platzverweis gegen unser Team. Ziemlich kniffelige Situation noch einmal zu überstehen. Nach Ausführung zum Glück ohne Folgen.

Da die hundert Minuten voll gemacht wurden, konnten unsere Fans, obwohl aller „Abpfiff“-, „Schluß“- und „Feierabend“-Rufe ungewollt noch einige Minuten mitzittern.

Als der Schiedsrichter endlich das Spiel beendete, kannte der Jubel wenig Grenzen. Dafür spielt man Fußball. Deswegen ist der Sport in Gänze so beliebt. Er weckt Gefühle und Emotionen. Nach den letzten Wochen mit durchaus guten Leistungen nun endlich mit drei Punkten belohnt. In den letzten drei absolvierten Spielen jeweils einen Treffer in der Nachspielzeit erzielt. Mamba mentality.

„Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die einfach nicht aufgibt“, berichtete SuS-Trainer Marco Jedlicka dem Reporter der Ruhr Nachrichten zufrieden. Weiter: „Wir haben ganz viel Leidenschaft reingeworfen und uns am Ende endlich mal belohnt. Das war für uns immens wichtig. Dass Nico den Mut hat, das Ding so zu nehmen, ist einfach stark.“

Eintracht Trainer Dennis Schmidt urteilte gegenüber demselben Medium: „Unter dem Strich geht der Sieg für Olfen absolut in Ordnung, gerade wegen der ersten Halbzeit. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen – es gibt nichts zu diskutieren, das war verdient.“

Am kommenden Sonntag (16.11.) geht es für unsere Erste Mannschaft weiter mit einem Auswärtsspiel gegen die Zweitvertretung der SG Coesfeld. Anstoss ist hier schon um 13:15 Uhr in der Kreisstadt.