Erneuter Höhenflug für Samuel Traut: Platz drei bei den Westfälischen

Für die westfälischen Leichtathleten standen am Wochenende in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle mit den Westfalenmeisterschaften I und II die ersten großen Titelkämpfe des Jahres im Wettkampfkalender. So auch für die Jugendlichen des SuS Olfen, die sich auf diese Meisterschaften akribisch vorbereitet hatten. Leider sorgte die derzeit grassierende Erkältungs- und Grippewelle für zahlreiche Ausfälle und dies leider auch unter den Olfener Medaillenkandidaten.

Trotz der Ausfälle zogen sich die Grün-Weißen aber bei diesen ersten Meisterschaften des Jahres achtbar aus der Affäre. Waren es in der Vergangenheit oft  die Olfener Leichtathletinnen, die für Medaillen sorgten, holten an diesem Wochenende zwei männliche Athleten die Kastanien aus dem Feuer.

Die Überraschung des ersten Tages gelang Mika Grau über die doppelte Hallenrunde. Mit 56,88 Sekunden wurde er in der männlichen Jugend U20 Vizewestfalenmeister über die 400 Meter. Dabei konnte er die Renntaktik, die sein Trainer Rik Amann ihm mit auf den Weg gegeben hat, gut umsetzen, sodass er sich nur dem neuen Westfalenmeister Marcel Reiff aus Gladbeck geschlagen geben musste.

Am Sonntag hatte Samuel Traut seinen großen Tag in der Körnig-Halle. Schon im 200-Meter-Vorlauf der männlichen U 18 konnte er seine persönliche Bestzeit um eine halbe Sekunde auf nun 26,35 Sekunden verbessern. Im daran anschließenden Hochsprung lief es für ihn dann richtig super. Nach übersprungenen 1,70 Metern konnte Samuel auch die neue persönliche Bestmarke von 1,74 Meter gleich im ersten Versuch meistern. Eine Sensation lag in der Luft, als die sichtlich beeindruckte Konkurrenz diese Höhe erst im dritten Versuch überwinden konnte. Eine Medaille war Samuel zu dem Zeitpunkt bereits sicher. Doch bei 1,78 Metern war dann für ihn das Ende der Fahnenstange erreicht, während die beiden Topfavoriten diese Höhe doch noch übersprangen. Es blieb für Samuel bei der von ihm nicht erwartete Bronzemedaille; er konnte damit seinen bisher größten sportlichen Erfolg feiern.

Die weiteren Leistungen vom Wochenende in Dortmund:

Bei den Frauen zeigte Elina Dunke über 400 Meter, dass sie nach ihrer Rückkehr nach Olfen wieder langsam ihre Langsprintform findet und lieferte mit 67,09 Sekunden ihre zweitschnellste 400-Meter-Zeit unter dem Hallendach ab. Damit ordnet sie sich in der Frauenkonkurrenz auf Platz 7 ein.

Ronja Häde stand am Samstag leicht angeschlagen über 60 Meter Hürden der U18 an der Startlinie. Die ersten drei Hürden nahm sie dabei gut mit und konnte mit der Konkurrenz mithalten. Ab der vierten Hürde war die Kraft weg, und sie musste die Konkurrenz ziehen lassen. Im Ziel konnte sie sich dennoch über die neue Bestleistung von 10,14 Sekunden freuen.

In der M 15 vertrat Dion Salihi im Weitsprung die Olfener Farben. Hatte der Schützling von Rüdiger Lenz in den ersten Wettkämpfen der Saison noch erhebliche Anlaufprobleme, so präsentierte er sich am Samstag wie ausgewechselt. Sein Ziel war die Finalteilnahme der besten Acht. Den Grundstein dazu legte er gleich im ersten Versuch mit der neuen persönlichen Bestweite von 4,56 Metern. Nachdem die Finalteilnahme feststand, konnte Dion nun befreit springen und steigerte sich noch auf 4,75 Meter im letzten Versuch, die in der Endabrechnung Platz 8 bedeuteten.

Bei den 4x200-Meter-Staffeln musste man der Grippe- und Erkältungswelle besonderen Tribut zollen. Allein in der U 16 waren von 10 gemeldeten Sprinterinnen der Startgemeinschaft Olfen / Lüdinghausen am Ende noch genau vier Athletinnen fit. Luana Neumann, Mara Glischinski, Jula Ehnis und Jorina Thier konnten dann trotz nicht eingespielter Wechsel die Zwei-Minuten-Marke bleiben. In 1:58,82 Minuten reihten sie sich in der U16 auf dem 10. Platz ein. Die männliche 4x200-Meter-Staffel der U16 lief mit zwei Lüdinghausern sowie Elias Rump und Dion Salihi vom SuS Olfen. Am Ende gelang ein überraschender fünfter Platz. Die U18-Staffel mit Greta Burhöi (Union Lüdinghausen), Franziska Frye, Ronja Häde und Hanna Korte unterbot ebenfalls die Zwei-Minuten-Marke und kam in 1:58,54 Minuten auf Platz 9. Dabei musste Franziska Frye tags zuvor krankheitsbedingt noch auf ihren Einzelstart über 400 Meter verzichten.

"Die Staffeln haben es für die Voraussetzungen, die wir hatten sehr gut gemacht. Die Zeiten und Platzierungen zeigen aber, dass wir in Bestbesetzung durchaus weiter vorne hätten mitspielen können. Insgesamt haben sich alle Starter an diesem Wochenende gut präsentiert. Darauf können wir stolz sein. Ein bisschen schade ist, dass einige die Hallensaison krankheitsbedingt ohne Westfalenmeisterschaft beenden mussten", resümierte Olfens Leichtathletikchef  Rik Amann nach dem Wochenende.

Insgesamt holt der SuS somit am ersten Wochenende der westfälischen Titelkämpfe durch Mika Grau eine Vizemeisterschaft und durch Samuel Traut einen Bronze-Rang. Hinzu kamen drei weitere Top-8-Platzierungen.  Am kommenden Wochenende stehen weitere Wettbewerbe an, bei denen die SuSler insbesondere über die 60m und im Dreisprung weitere Top-Platzierungen oder sogar Podestplätze sammeln wollen.

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