Leichtathletik: Franziska Frye mit gelungener Premiere bei Deutschen Meisterschaften
Im frisch renovierten Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid lieferte Franziska Frye vom SuS Olfen am Samstag eine gelungene DM-Premiere ab. Über die 400-Meter-Hürden der U18 stellte sie sich 37 weiteren Konkurrentinnen. Dabei ging es für sie nicht um eine vordere Platzierung oder den Finaleinzug, sondern einzig und allein darum, Spaß zu haben und viel Erfahrung für die nächsten Jahre zu sammeln.
Im Lohrheidestadion angekommen stieg bei Franziska und ihrem Trainer Rik Amann merklich die Aufregung. So stellt das Stadion in Bochum-Wattenscheid schon eine imposante Kulisse dar. Als es jedoch dann auf den Warm-Up Platz ging, kam Franzi in ihren Tunnel und die Aufregung legte sich ein wenig. "Wir haben uns in der Freilufthalle aufgewärmt. Das ist schon der Wahnsinn, so viele Möglichkeiten zu haben, aber so hat es sich gut verteilt und es war nirgendwo zu voll", lobte Trainer Rik Amann die Bedingungen vor Ort.
Im dritten Lauf auf Bahn eins ging es dann für Franzi auf die neue blaue Bahn. Ihre Vorgabe für den Lauf: die anderen Bahnen nicht zu weit ziehen zu lassen und am Ende noch einen kleinen Angriff zu starten. "Bahn 1 war für Franzi kein Problem. Wir wussten, dass sie eine der inneren Bahnen bekommt und haben das die letzten Wochen auch entsprechend trainiert", so Amann. Franzi ging ihren Lauf gut an, musste an den Hürden zwei bis vier die Konkurrenz etwas ziehen lassen, blieb aber bei ihrem Laufrhythmus und ließ sich nicht irritieren. Eingangs der Zielgeraden konnte sie die Lücke wieder zulaufen und lieferte sich auf den letzten 50 Metern ein spannendes Finish mit drei weiteren Läuferinnen.
"Franzi hat einen schönen Lauf gezeigt. Ich bin sehr stolz, dass sie bei sich geblieben ist und sich nicht von den anderen zu einem schnelleren Anfangstempo hat verleiten lassen. Auf der Zielgeraden hat man gemerkt, dass sich die Taktik ausgezahlt hat. Das macht Lust auf mehr", lobte sie ihr Trainer Rik Amann.
In der Endabrechnung kam Franzi nach 66,60 Sekunden ins Ziel, verpasste ihre persönliche Bestzeit damit nur um knapp zwei Zehntel und lief die zweitschnellste Zeit ihrer noch jungen Langhürdenkarriere. Ein kleines Ziel war auch, nicht den letzten Platz zu belegen, und das schaffte sie deutlich. Auf Platz 30 von 36 gestarteten Athletinnen ist Franzi in der Ergebnisliste zu finden - und das im ersten Jahr in der U18. Welch ein tolles Ergebnis. "Wir haben Anfang des Jahres nicht wirklich mit der Norm gerechnet oder geplant. Jetzt bei den Deutschen Meisterschaften sogar Platz 30 zu belegen ist einfach toll. Das zeigt, wie viel Ehrgeiz und Fleiß Franzi in diese Saison gesteckt hat", zieht Rik Amann sein Fazit.
Betrachtet man nur den jüngeren Jahrgang 2009, dem Franzi angehört, würde sie sogar auf Platz 12 von 16 kommen. Das bedeutet, dass im nächsten Jahr sogar ein Platz noch etwas weiter vorne möglich sein könnte. "Wir versuchen erst mal fit zu bleiben und im Winter gut zu arbeiten. Dann sehen wir, was im nächsten Jahr möglich ist. Der 2010er-Jahrgang kommt dann ja hinzu, da werden auch ein paar schnelle dabei sein. Aber wir werden bereit sein, um mitmischen zu können.", so Sprinttrainer Rik Amann.
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