Leichtathleten bei Münsterlandmeisterschaften auf Titeljagd

Mit einem verhältnismäßig kleinen Aufgebot reisen Olfens Leichtathleten zu den Münsterlandmeisterschaften. Das hält Olfens Leichtathleten aber nicht davon ab, bei der ersten großen regionalen Meisterschaft Titel holen zu wollen. Geknirscht hat es derweilen im Fall Fabian Konietzni.

Denn dass der Olfener Sprinter entschieden hat, in Zukunft Fußball bei Kreisligist SG Selm zu spielen und die Wettkampfkarriere zu beenden, kam bei Trainer Bernhard Bußmann nicht gut an. „So geht man nach den Jahren nicht miteinander um“, sagte Bußmann, der von dem Sportartenwechsel seines langjährigen Leistungsträgers aus der Presse erfahren haben wollte. „Ich wusste nichts davon, auch nicht, dass er sporadisch schon in der Zweiten ausgeholfen hat“, so Bußmann.

Hoffnungen legt er bei den dreitägigen Meisterschaften auf der Sportanlage der Universität Münster, Horstmarer Landweg 62, in die Werfer. „Da werden wir wohl fast alles abräumen,  weil unsere Leute einfach gut sind“, sagte Bußmann. Julian Brinkmann (U23), Rik Amann und Sherin Köller (beide U18) sind Favoriten in ihren Klassen.

Bei Amann könnten sogar noch ein paar Titel hinzukommen. Er ist in insgesamt sechs Disziplinen gemeldet: neben dem Hammerwurf im Speerwurf, Diskuswurf, Kugelstoß, Weitsprung und über 100 Meter. Bei den Männern hat neben Werfer Hendrik Rössler, der Kugelstoßen macht, Diskus und Speer wirft, auch Christoph Vennemann im Weitspringen Chancen.

Olfener Titelaspiranten in der U16 sieht Bußmann in Marie Gövert und Leonie Brosterhaus. Gövert, bei der Bußmann stets die „richtige Einstellung“ lobt, dürfte den 800-Meter-Titel der W14 mit Lüdinghausens Sarah Krause auslaufen. Nach guten Ergebnissen auf NRW-Ebene ist Gövert aber mit Rückenproblemen weiterhin etwas angeschlagen.

Das Gleiche gilt für Leonie Brosterhaus. Die W15-Athletin wird sich nur auf eine Disziplin, die 300 Meter, konzentrieren, „wenn sie mit ihrem Oberschenkel überhaupt laufen kann“, sagte Bußmann.

Die 22 SuSler seien in diesem Jahr ein kleines Feld, meint Bußmann. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist das wenig. Das liegt am erheblichen Rückgang in der U14. Weniger Leute bedeuten entsprechend geringeres Niveau“, so Olfens Leichtathletik-Chef.

Im Sprint der U18 trifft Olfens Jannick Mandry wieder auf Nordkirchens Yannis Herrmann – sowohl über 100 Meter als auch über 200 Meter. Beide liegen in der Meldeliste fast gleichauf. „Yannis hat gut trainiert und er ist gut in Form“, sagte Nordkirchens Trainer Franz-Josef Frie, der auch mit der Staffel der Startgemeinschaft Kreis Lüdinghausen auf einen Erfolg hofft. Daniel Rave vom FCN pausiert dagegen weiter. „Ich weiß nicht, wann er wieder anfangen kann“, sagte Frie. In Münster ist er allerhöchstens Zuschauer.

Quelle: Ruhr-Nachrichten 19.05.2017