Mia Höning holt dritten Hochsprung-Titel in Folge bei Westfälischen Meisterschaften (15. + 16. Juni 2024)

Das ganze Wochenende stand für die heimischen Leichtathleten im Zeichen der Westfalenmeisterschaften in Gladbeck. Nachdem am vergangenen Wochenende die Wurfgruppe des SuS vorgelegt hatte, zeigten an diesem Wochenende auch die Sprint- und die Sprunggruppe des SuS, dass sie im Konzert der Großen mitmischen können. Ein Westfalentitel, eine Vizemeisterschaft, ein Bronzerang in Verbindung mit insgesamt sieben Finalplätzen waren eine Ausbeute, die es für den SuS bei Westfalenmeisterschaften lange Zeit nicht gegeben hat.

Los ging es am Samstag mit dem Hochsprung. Hier zählte Mia Höning in der W14 zum engen Favoritenkreis, aber wie überlegen die junge Olfenerin ihren Hallentitel auch im Vestischen Stadion verteidigte, war schon mehr als souverän. Sowohl die Einstiegshöhe von 1,40m, wie auch die folgenden 1,45m meisterte sie locker. Ein kleiner technischer Fehler brachte dann bei 1,50m den ersten Fehlversiuch. Danach hatte sich Mia wieder gefangen und übersprang im zweiten Durchgang die 1,50m. Auch die dann folgenden Höhen bis zur persönlichen Bestleistung von 1,57m waren für sie kein Hindernis, zumal Mia ab 1,53m schon als Westfalenmeisterin feststand. Erst bei 1,60m war Schluss für sie, aber auch diese Höhe traut der Olfener Sprungtrainer Rüdiger Lenz ihr bei optimalen Bedingungen durchaus zu. Am Samstag hatten die Hochspringerinnen mit dem stark böigen Wind allerdings einen zusätzlichen Gegner.

Eine faustdicke Überraschung gelang Luana Neumann im 100m Lauf der W14. Mit Luana hat der SuS nach Jahren wieder eine talentierte Sprinterin in seinen Reihen. Luana war mit einer Bestzeit von 13,09 Sekunden nach Gladbeck gefahren und setzte gleich im Vorlauf ein deutliches Zeichen. Als Vorlaufsiegerin in 12,99 Sekunden blieb sie erstmals unter 13 Sekunden und konnte hoffnungsvoll in Richtung Finale blicken. In diesem Finale herrschten mit leichtem Rückenwind ideale Bedingungen. Am Ende musste sich Luana nur der Topfavoritin vom TV Wattenscheid, Samary Davies, geschlagen geben, stellte aber als Vizewestfalenmeisterin mit 12,95 Sekunden erneut eine persönliche Bestzeit auf.

In den Vorläufen über 100m der W 14 überzeugte auch Mara Glischinski als Vorlaufdritte mit der neuen persönlichen Bestzeit von 13,72 Sekunden. Kurz nach ihrem Hochsprungwettbewerb wusste auch Mia Höning mit 13,89 Sekunden zu überzeugen.

Lange hat es gedauert, aber am Samstag war der Olfener Stadtrekord endlich reif für eine Verbesserung. Im Dreisprungwettbewerb der Frauen gelang Frieda Fohrmann im zweiten Durchgang die Steigerung der alten Bestmarke auf nunmehr 10,49m. Damit wurde ihre intensive Vorbereitung auf diesen Wettkampf belohnt. In der Frauenkonkurrenz wurde sie zudem mit dem fünften Platz belohnt.

Im 100m Vorlauf der männlichen U18 haderte am Ende Mika Grau, für den nach einem ziemlich verkorksten Start anstatt der erhofften 11 vor dem Komma nunmehr 12,05 Sekunden gestoppt wurden.

Den Abschluss des ersten Tages bildeten dann, aus Olfener Sicht die 4 x 100m Staffeln. Besonders das Quartett der U16 hatte sich einen Platz unter den besten 8 westfälischen Staffeln erhofft, auch wenn die vier Mädchen allesamt noch dem Jungjahrgang angehören. Nach guten, aber nicht optimalen Wechseln lief das Quartett mit Helena Mußhoff, Luana Neumann, Mara Glischinski und Mia Höning mit 52,26 Sekunden auf den erhofften 8. Platz und verpasste dabei nur hauchdünn ihre Saisonbestzeit, die es am vergangenen Wochenende aufgestellt hatte. Dass diese Disziplin in Westfalen stark besetzt ist, zeigt sich darin, dass gleich 5 Staffeln unter der DM Norm geblieben sind.

Zufrieden konnte auch das Quartett der weiblichen U18 die Heimreise antreten. Lotte Große-Hartmann, Shirley-Ann Keller, Ronja Häde und Dana Middelmann stellten mit 54,10 Sekunden auf Platz 12 eine neue Saisonbestleistung auf. Deutlich hinter ihren Erwartungen zurück blieb Eleni Baumann im 100m Vorlauf der weiblichen U 0, als sie mit 14,37 Sekunden klar unter der angestrebten 13er Endzeit blieb.

Der zweite Tag brachte dem SuS eine weitere Podiumsplatzierung. Im Dreisprung der W14, der als Förderwettkampf ausgetragen wurde, verpasste Jorina Thier zwar ihre persönliche Bestleistung, wurde aber mit 7,73m in der Endabrechnung Zweite.

Eine faustdicke Überraschung gelang Mara Glischinski im 80m Hürdenlauf der W14. Bei Regen und starkem Wind überzeugte sie im Vorlauf mit der persönlichen Bestleistung von 13,45 Sekunden und zog damit ins Finale ein. Im Finale kam Mara dann bestens ins Rennen. Trotz eines Strauchlers an einer Hürde konnte sie nochmals zulegen und kam in starken 13,28 Sekunden überraschende Fünfte ins Ziel. Dabei steigerte sie ihre persönliche Bestzeit um 2 Sekunden.

Die zweite Medaille des Tages erlief sich Elina Dunke im 400m Hürdenlauf der Frauen. In diesem Finale zeigte sie, dass ihre Formkurve deutlich nach oben steigt. Mit der Saisonbestleistung von 69,86 Sekunden blieb sie als Dritte erstmals in dieser Saison wieder unter 70 Sekunden. Eine weitere persönliche Bestzeit erlief sich Franziska Frye im 300m Hürdenlauf der W 15. Trotz der recht kurzen Trainingszeit, die sie inzwischen in der Trainingsgruppe von Rik Amann bestreitet, zeigte sie sich enorm verbessert. Franziska blieb erstmals unter 50 Sekunden und lief mit 49,68 Sekunden auf einem guten 6. Platz ins Ziel.

Nach zwei langen Leichtathletiktagen zog der Leiter der Olfener Fachschaft Leichtathletik, Rik Amann ein positives Fazit: „Mit acht Platzierungen unter den besten Acht bei Westfalenmeisterschaften können wir mehr als zufrieden sein. Fast alle Athletinnen und Athleten konnten zum Saisonhöhepunkt ihre Bestleistungen abrufen. Insbesondere die Athleten der U 16 mit Mia Höning, Luana Neumann, Mara Glischinski und Franziska Frye haben sich enorm verbessert gezeigt. Das lässt für die kommende Saison hoffen. Das ist es auch, was mich persönlicher noch zufriedener macht, als die tollen Platzierungen. Wir hatten an der ein oder anderen Stelle wirklich einen schwierigen Saisonstart, den dieses Wochenende aber vergessen lässt.“ Diesem Fazit konnte sich Trainerkollege Rüdiger Lenz nur anschließen.

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