Handballer Tobias Nocke kehrt zum SuS zurück

Tobias Nocke ist zurück beim SuS Olfen. Am Sonntag beim Spiel gegen die HSG Vest Recklinghausen II hatte der Handballer nach rund vier Jahren wieder das SuS-Jersey übergestreift, wenn auch nur für zehn Minuten. Der 28-Jährige will seinen alten Verein auch in der kommenden Saison unterstützen.

Kommende Saison wird er dann vermutlich in der Kreisliga auflaufen. "Da gehe ich von aus. Bei sieben Punkten Vorsprung sollte nichts mehr schiefgehen", meint Nocke. "Am besten wäre es, am Samstag gegen Linden-Dahlhausen zu gewinnen, den Aufstieg perfekt zu machen und die Tabellenführung zurückzuholen. Das wäre dann natürlich das Sahnehäubchen - ein super Comeback."

Auch gegen den Spitzenreiter rechnet Nocke allerdings nicht mit viel Spielzeit. "Ich bin eben nur einmal in der Woche beim Training. Ich arbeite derzeit in Köln. Da schaffe ich es nicht häufiger", erklärt der 28-Jährige, kündigt aber an, dass sich das bald ändern dürfte. Ab September ist Nocke, der in Recklinghausen wohnt, dann beruflich in Gelsenkirchen unterwegs und kann häufiger trainieren.

"Man merkt eben, dass ihm die Bindung zum Spiel noch fehlt", berichtet Olfens Coach Christoph Sprenger. "Ich verspreche mir in Zukunft aber noch viel von ihm. Er verfügt über eine gute Sprungkraft, viel Tempo und hat einen guten Wurf auch aus spitzem Winkel." Auf Linksaußen sieht Sprenger seinen Neuzugang in Zukunft. Und auch Nocke sieht sich auf dieser Position: "Ich könnte auch in der Mitte spielen, außen fühle ich mich aber wohler."

Sein handballerisches Können hat Nocke beim SuS erworben. Neun Jahre spielte er beim Klub an der Hoddenstraße Fußball, bevor er in der B-Jugend zu den Handballern kam. 2011 hatte der Linksaußen den SuS verlassen, weil er nach Münster zog. Im Öffentlichen Dienst bei der Agentur für Arbeit hat er ein duales Studium absolviert. Handball gespielt hat Nocke in dieser Zeit bei Sparta Münster in der Landes- und Bezirksliga.

Obwohl er vier Jahre nicht in Olfen gespielt hat, fühlte er sich bei der Rückkehr allerdings nicht fremd. Das liegt auch daran, dass Spieler wie Till Ott und Moritz Wienken damals wie heute in der ersten Mannschaft spielen. "Auch an der Spielweise hat sich in der Zwischenzeit noch nicht viel geändert", beobachtete Nocke. "Unsere Deckung steht wirklich gut. Wir spielen im Angriff aber manchmal noch zu strukturlos. Da könnten wir unsere Halbspieler besser in Szene setzen. Da fehlt noch etwas Aggressivität." Für den Fall eines Aufstiegs sieht Nocke allerdings auch in der Kreisliga gute Chancen, die Klasse zu halten , selbst wenn keine Neuzugänge das Team verstärken würden.

 Quelle, Ruhr-Nachrichten, Lars Johann-Krone, 14.04.2015