Handballer liefern grottenschlechtes Spiel ab - Abstieg droht

Kreisliga Industrie
Westf. Welper II – SuS Olfen 32:20 (18:9)

Wenn man die ganze Ironie beiseite schiebt und Karneval mal Karneval sein lässt, dann ist das Auswärtsspiel der Olfener am Sonntagabend bei der Reserve von Westfalia Welper eine wirklich traurige Angelegenheit für den SuS. Das 20:32 war ein Rückfall in alte Zeiten und lässt Zweifel aufkommen, ob Olfen wirklich in der Lage ist, die Klasse zu halten – so wie Randolf Mertmann es noch drei Tage zuvor im Gespräch vollmundig erklärt hatte: „Wir steigen nicht ab! Das ist klar.“

 

Am Sonntagabend war der Optimist Randolf Mertmann nicht rauszuhören. „Das war das andere Olfener Gesicht. Das war grottenschlecht“, sagte Mertmann und listete auf, was alles fehlte: „Wir haben keine Einstellung zum Spiel gefunden, nicht als Mannschaft zusammengestanden, nicht als Team verteidigt. Vom Druck und vom Elan nach vorne war nichts zu sehen.“

 

Kurz: Mertmann fiel es schwer, etwas Positives zu finden nach der 14. Saisonpleite im 18. Spiel. Erst recht, weil der SuS die Niederlagenserie vor dem Karnevalswochenende endlich beendet hatte. In vier der letzten fünf Spiele hatte Olfen den Gegentorschnitt gesenkt und den eigenen Toreschnitt zum Teil deutlich überboten. Es ging bergauf. Neue Aufbruchstimmung war da.

 

Zumindest für den Moment war Mertmann diese am Sonntag vergangen. Er habe keine Ansprache mehr nach Spielschluss gehalten, wie er es sonst für gewöhnlich tut. „Ich muss mir das erstmal in aller Seelenruhe durch den Kopf gehen lassen. Ich werde Dienstag beim Training etwas dazu sagen. So geht es nicht. Ich bin enttäuscht“, sagte Olfens Trainer, der sich auf der Fahrt nach Hause gefragt habe: „Das ist doch nicht die gleiche Mannschaft gewesen, die vor 14 Tagen so ein geiles Spiel abgeliefert hat?“ Bereits zur Pause war die Partie nach einer katastrophalen ersten Halbzeit mit 18:9 für Welper vorentschieden.

 

SuS Olfen: Bölken - Knebel, Scholten (7/1), Marc. Oberhag, Kaschinski (1), Elsner (3), Lemberg (3), Wienken (4), Maur. Oberhag, Wenner, Dreber, Höning (2)

Quelle: Ruhr-Nachrichten, 10.03.2019