Krise der Handballer weitet sich nach Niederlage in Hüls aus

Nach der Niederlage in Hüls breitet sich das Abstiegsgespenst der SuS-Handballer aus. Dabei wäre die Niederlage und damit der Anschluss ans Mittelfeld möglich gewesen.

Kreisliga Industrie
VfL Hüls – SuS Olfen 26:22 (10:9)

Sorgen muss sich Handball-Kreisligist SuS Olfen laut Trainer Randolf Mertmann nicht machen, dass er über den Jahreswechsel womöglich einen neuen Trainer suchen muss. Einen Rücktritt schloss Mertmann aus, obwohl seine Mannschaft bisher erst fünf Punkte aus zehn Saisonspielen geholt hat und Vorletzter ist. „Ich habe eine Aufgabe angenommen und bin in Olfen sehr zufrieden. Die Jungs sind super“, sagte Mertmann am Sonntagmittag. Die 22:26-Niederlage aus Hüls war da einen halben Tag alt.

 

Auch wenn Olfen auswärts weiterhin punktlos ist – das Spiel gegen den Tabellensechsten war das bislang beste Olfener Auswärtsspiel in dieser Saison. „Wenn ich dem ganzen etwas Positives abverlangen muss, dann dass wir nur mit vier Toren verloren haben und nicht wie sonst deutlich über 30 Gegentore kassiert haben“, sagte Mertmann.

 

Doch seine Mannschaft hatte nur gute 20 Minuten – denen standen 40 schwächere Minuten gegenüber. „Wir haben in den ersten 20 Minuten das gemacht, was wir besprochen haben. Wir müssten wesentlich höher führen“, so Mertmann.

 

Beim Stande von 7:4 für Olfen nahm Hüls eine Auszeit – danach war das Spiel ein anderes. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie alles richtig macht und genau so weiterspielen muss“, sagte Mertmann. Aber es war danach, „als wenn jemand den Stecker gezogen hätte“, sagte Olfens Trainer. „Das war für mich unbegreiflich. Ich bin entsetzt“, so Mertmann weiter. Hüls glich nur vier Minuten später zum 8:8 aus und ging mit einer Führung in die Pause.

 

Olfen glich durch Benedikt Höning zwar noch einmal zum 11:11 (32.) aus, dann aber vergrößerte sich der Rückstand immer weiter während des zweiten Durchgangs. Beim 16:13 waren es erstmals drei Tore Rückstand (44.), beim 22:17 fünf Tore (52.). „Ich weiß nicht, womit das zusammenhängt. Wir haben uns gefreut, dass Sachen, die wir bis zum Erbrechen trainiert haben, funktionieren. Wir machen etwas dreimal hintereinander – und es klappt auch dreimal. Dann machen wir es aber nicht weiter“, klagte Mertmann.

 

Der Aufwand, den der SuS betreibe, sei groß. „Mir ist am Ende egal, ob Müller, Meier, Schulze oder der Papst das Tor für uns wirft, aber wir müssen es werfen“, so Mertmann. Olfen lief in der Schlussphase die Zeit davon. „Wir haben es nicht auf die Kette gekriegt, das was wir 20 Minuten gut machen, über 60 Minuten durchzuhalten“, sagte er.

 

SuS Olfen: Billermann - Knebel, Winkler (2), Scholten (4/1), Marc. Oberhag, Cremer, Kaschinski (1), Elsner (2), Lemberg (6/1), Wienken (1/1), Maur. Oberhag (1), Dreber, Höning (5)

Quelle: Ruhr-Nachrichten, 09.12.2018