Deftige Auftaktniederlage der Handballer

Randolf Mertmanns erstes Meisterschaftsspiel als Olfener Trainer endet mit einer Niederlage. Vor allem in der Offensive hakte es. Aber vor einem Jahr lief der Saisonauftakt ähnlich.

Erinnerungen dürften bei den Olfener Handballern wach geworden sein am Samstag nach der 20:31-Niederlage bei Ruhrbogen Hattingen. Woran? An den dürftigen Auftakt vor einem Jahr.

Kreisliga Industrie

Ruhrbogen Hattingen – Olfen

31:20 (14:11)

Da verlor Olfen ebenfalls das Auftaktspiel in der Handball-Kreisliga Industrie hoch (19:30) – warf dabei aber noch ein Tor weniger als diesmal. Die Parallelen damals und heute: Zur Pause lag der SuS mit drei Toren in Schlagdistanz und brach dann in Halbzeit zwei auseinander, weil die Tore fehlten, was auch daran lag, dass Timo Lemberg und Lukas Scholten den Olfenern fehlten.

Olfens neuer Trainer fand nach der Niederlage deutliche Worte und hatte auch Erklärungen parat. „Wenn man drei Siebenmeter verwirft, zehn technische Fehler passieren und man 25 Fahrkarten schießt“, rechnete er vor, „dann kannst du kein Handballspiel gewinnen. Wir haben teilweise desolat geschossen und sogar einen Siebenmeter daneben geworfen. Wir haben verdient verloren.“

Nur die erste Viertelstunde war überzeugend

Mertmann sah eine gute erste Viertelstunde seiner Mannschaft. Als aggressive Einheit, so wie er es forderte, sei Olfen 15 Minuten aufgetreten. Aber eben nur 15 Minuten. „Wir haben in der Phase guten Handball gespielt und sind auch zum Erfolg gekommen. Die Torproduktion haben wir dann aber eingestellt“, sagte Olfens Coach. Nach 25 Minuten stand es zwar noch Unentschieden. Danach lief Olfen aber durchweg einem Rückstand hinterher, der in Hälfte zwei immer mehr anwuchs.

Ruhrbogen Hattingen bezeichnete Mertmann als extrem starken Aufsteiger. „Hattingen spielt genau das, wo ich Olfen hinbringen möchte: Hattingen hat zwei technische Angriffszüge auf beiden Seiten konsequent ausgespielt und hat das zu 80 Prozent in Tore umgemünzt.“ Seine Mannschaft fand dagegen zu wenige Mittel.

Verteilung der Strafen „skurril“

Mertmann bemängelte auch die ungleiche Verteilung der Zeitstrafen und Siebenmeter mit einem Nachteil für sein Team und bezeichnete das als „skurril“. Benedikt Höning sah nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte, drei weitere Olfener waren mit zwei Strafen vorbelastet. Ausschlaggebend für die Niederlage war das aber nicht. Das ist allerhöchstens ein Faktor bei der Ergebnishöhe.

SuS Olfen: Bölken, Billermann - Mar. Oberhag (2), Cremer (1), Kaschinski (1), Elsner (4), Reinkober (6/1), Wienken (2), Mau. Oberhag (0), Dreber (2), Höning (2)

Quelle: Ruhr-Nachrichten 09.09.2018