Handballer verlieren Derby in Waltrop durch Verletzungspech

Die Olfener Handballer haben das Kreisliga-Derby gegen den Waltroper HV mit 26:30 verloren. Ein SuS-Spieler hätte fast sein frühzeitiges Comeback gegeben – schuld daran war die dünne Personaldecke.

 

Olfens Kapitän Benedikt Höning (M.) hat sieben Tore geworfen. Für den Derby-Sieg gegen den Waltroper HV reichte das nicht. Foto: Foto: Marvin K. Hoffmann

Die Halle war gut gefüllt, Trommeln und Tröten standen bereit. Heimspielatmosphäre für die Handballkreisligisten des SuS Olfen beim Lokalrivalen aus Waltrop. So muss ein Derby klingen – nur enden sollte es so nicht, wäre es nach der Mannschaft von SuS-Trainer Michael Scholten gegangen. Am Ende stand 26:30 (13:14) aus Sicht der Gäste.

„Es war die ganze Zeit über knapp. Das Spiel hätte die ganze Zeit über kippen können“, sagte Michael Scholten nach der Partie. Maximal bauten sich die Waltroper Gastgeber in Hälfte eins einen Vorsprung von drei Toren aus – wie etwa bei der 10:7-Führung in der 19. Minute. Olfen blieb dran an Waltrop. Erst nach dem Seitenwechsel zog Waltrop davon – wenn auch nicht vollends.

Knapper Rückstand zur Pause

Noch vor dem Pausenpfiff brachte Olfens Kapitän Benedikt Höning den SuS auf 13:14 heran. Nach der Pause dann ein Einbruch. Waltrop zog zeitweise auf sechs Tore davon (25:19, 51. Minute). Michael Scholten: „Da war Waltrop zwischendurch ein bisschen weg.“ Gestört habe ihn aber etwas gänzlich anderes. „Ich bin unzufrieden mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Ein Waltroper Angreifer ist dreimal aus dem Kreis abgesprungen – und da waren noch mehr Entscheidungen gegen uns. Das ärgert mich total“, sagte er. Gleichzeitig schob Scholten aber auch nicht alles auf die Entscheidungen der Unparteiischen. „Letztendlich sind wir selber schuld“, sagte er.

Viele Ausfälle sorgen für dünnen Kader

Woran die Olfener nicht schuld waren, war die dünne Personaldecke. Neun Feldspieler standen Scholten nur zur Verfügung, Simon Steinkraus hütete alleine das Tor. Scholten: „Wir hatten Superpech mit den Verletzungen. Henrik Billermann hat sich am Dienstag beim Training den Finger gebrochen, Nico Bölken hat sich in den Finger gesägt.“ Neben den beiden Torhütern fehlte zudem Kreisläufer Dominik Winkler, der an einer Schienbein-Verletzung laboriert. „Ich habe im letzten Spiel da einen vorbekommen. Die Prellung ist nicht weggegangen. Jetzt muss ich pausieren, weil sich das sonst entzünden könnte“, sagte Winkler.

Aufgrund dessen hätte dann beinahe Moritz Wienken sein Comeback nach seiner Verletzung gefeiert. Er setzte sich als Backup mit auf die Bank – kam letztendlich aber nicht zum Einsatz.

Scholten war dennoch zufrieden. „Die Jungs haben voll dagegengehalten, sich nicht geschont und gegen eine volle Waltroper Bank angekämpft. Es ist schade – aber so kann man ruhig mal verlieren“, sagte er.

SuS: Steinkraus - Knebel (2), L. Scholten (7/4), Oberhag (1), Cremer (1), Elsner (3), Lemberg (5), Wienken, Dreber, Höning (7)

Quelle: Ruhr-Nachrichten 28.01.2018