Zum Saisonende hört Michael Scholten als Trainer auf

Zweiter Platz in der Handball-Kreisliga Industrie, mit dem 23:20-Sieg gegen den Verbandsligisten HSC Haltern-Sythen den Einzug in das Viertelfinale des Kreispokals klargemacht. Für den SuS Olfen läuft es momentan richtig gut – und doch will der Trainer in der nächsten Saison nicht weitermachen. Die Gründe dafür sind einleuchtend.

 „Unser Kader wurde extrem verjüngt. Da spielen jetzt mittlerweile Spieler, die eigentlich nur mich als Trainer kennen“, erklärte SuS-Trainer Michael Scholten seine Entscheidung. Mit seinem Rücktritt wolle er „neue Impulse setzen“. Die Generation um Timo Lemberg, Lukas Scholten und Henrik Billermann habe er von der Jugend bis in den Seniorenbereich begleitet. Die Jungs haben maximal eine Saison lang einen anderen Trainerstil kennengelernt. „Die Zeit ist reif, die Mannschaft muss noch mal einen anderen Blick auf den Handball vermittelt bekommen“, sagte Scholten.

Ein weiterer Grund für seinen Verzicht auf das Traineramt sei der hohe Zeitaufwand. „Zwei Mannschaften und die Arbeit im Vorstand sind einfach zu viel und kaum zu bewältigen“, sagte er. Scholten ist als Spielertrainer in der zweiten Herrenmannschaft des SuS Olfen aktiv, lenkt als Erster Vorsitzender der Abteilung Handball die Geschicke des Vereins. „Wir suchen jetzt auch aktiv in Foren nach einem Nachfolger. Ich habe schon einen Wunschkandidaten. Wir müssen aber gucken, ob es beruflich bei dem hinhaut“, sagte Scholten.

Sein Sohn, Lukas Scholten, hat sich zum Führungsspieler aufgeschwungen. Er treibt die Mannschaft immer wieder an und ist Vize-Kapitän neben Benedikt Höning. „Es wird komisch sein, wenn mein Vater uns auf einmal nicht mehr trainiert. Ich kannte ja kaum etwas anderes. Eine Saison habe ich mal unter Christoph Sprenger gespielt; aber ansonsten kenne ich nur meinen Vater auf der Bank“, sagte Lukas Scholten.

   

Er freue sich allerdings auf neue Herausforderungen. „Wir sind ja mitten in der Saison und konzentrieren uns auf die kommenden Spiele. Ich habe es total verdrängt, dass wir einen neuen Trainer suchen“, sagte er und ergänzte: „Ich bin aber optimistisch, dass der Verein den richtigen Trainer für uns finden wird. Da freue ich mich schon drauf. Es ist immer etwas anders, wenn Spieler und Trainer sich nicht so gut kennen.“ Damals in der Kreisauswahl sei das bei ihm auch der Fall gewesen. „Man lernt dann andere Dinge. Das hat mir auf jeden Fall weitergeholfen. 

Quelle: Ruhr-Nachrichten 22.12.2016