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Pokal beim Stever-Lippe-Cup verteidigt, 2:1 gegen Seppenrade im Finale

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Der alte Sieger ist auch der neue: Fußball-Bezirksligist SuS Olfen hat am Sonntag in Vinnum den 4. Stever-Lippe-Cup gewonnen. Damit hat zum ersten Mal eine Mannschaft den Cup verteidigt. Insgesamt war es bereits Olfens dritter Erfolg bei dem Vorbereitungsturnier von Westfalia Vinnum nach 2016 und 2018.

Im Finale 2019 gegen den Überraschungs-A-Ligisten Fortuna Seppenrade, der am Freitag die beiden Bezirksligisten Waltrop und Brambauer hinter sich gelassen hatte, drehten die Olfener einen frühen 0:1-Rückstand durch Seppenrades Finn Arns (1.) und gewannen durch ein Eigentor von Fortuna-Torhüter Jan Hegemann (44.) und den Treffer von Niklas Mählmann (80.) mit 2:1. Am Ende nahm Kapitän Marvin Böttcher den Wanderpokal, den er erst am Donnerstag zur Turnierleitung zurückgebracht hatte, entgegen und stemmte ihn in die Höhe. Der Jubel fiel verhalten aus – es war eben nur ein Vorbereitungsturnier.

Verdient war Olfens Finalsieg dennoch – und Mählmanns Abstauber-Tor in der Schlussphase mehr als überfällig. 90 Minuten rannten die Olfener an, agierten aber im Abschluss höchst unglücklich. Zehn gute Abschlüsse im ersten Durchgang, sechs weitere im zweiten – der SuS hatte zahlreiche Chancen, vergab sie aber fast allesamt. Mehr Torschusstraining also ab sofort beim SuS? Trainer Michael Krajczy winkt ab: „In der Phase sind wir noch nicht. Die Probleme sind auch nicht neu. Wir haben in der letzten Saison auch schon einiges verbaselt. An der Zielstrebigkeit müssen wir arbeiten.“

Nach dem Schock in der ersten Minute, als Lars Meier ein Rückpass völlig misslang und Arns eiskalt abschloss, hatte sich Olfen schnell wieder gefangen. Spätestens Mählmanns Lattentreffer (12.) war der Hallo-wach-Knaller für Olfen. Nach 20 Minuten hatte sich die Abteilung Attacke der Grünschwarzen schon vier gute Möglichkeiten erarbeitet.

Doch Felix Schröder, Fabian Konietzni, Mählmann oder Robin Grund fehlten immer Nuancen – mal ging der Ball vorbei oder über das Tor, dann war der Abschluss zu überhastet oder ein Seppenrader kam im letzten Moment noch dazwischen. Innenverteidiger Matthias Potthoff hatte bei einem Kopfball nach einer Ecke ebenfalls Pech. Der Kopfball flog vorbei (40.).

Der SuS war trotzdem drückend überlegen. Die tragische Geschichte des Tages: Ausgerechnet Seppenrades Schlussmann Jan Hegemann, bis dato Fortunas Bester, unterlief ein folgenschwerer Fehler. Fabian Konietzni flankte den Ball weit auf den zweiten Pfosten. Und er wäre an diesem wohl auch vorbeigestrichen, wenn Hegemann mit den Fingerspitzen nicht die entscheidende Richtungsänderung in die Maschen bewirkt hätte. Bitter.

In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild: Pfosten des starken Konietzni nach 55 Minuten – das war Olfens größte Chance bis zum Führungstor, an dem auch wieder der pfeilschnelle Ex-Leichtathlet und brandgefährliche Fabian Konietzni beteiligt war. Über die rechte Seite flankte er, Böttcher traf nur die Latte, aber Sturmpartner Mählmann war zur Stelle.

Olfen hatte danach noch brenzlige Situationen zu überstehen. André Milewzyk hielt in Hälfte zwei aber dreimal ganz stark – und hatte nach 83 Minuten noch Darius Brüggemann neben sich stehen, der auf der Linie rettete.

Quelle: Ruhr-Nachrichten 21.07.2019