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Norbert Sander: Aufstíeg bleibt das Ziel.

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OLFEN Fußball-A-Ligist SuS Olfen hat am vergangenen Sonntag beim 5:1-Erfolg gegen den Tabellenneunten GS Cappenberg einen versöhnlichen Jahresabschluss gefeiert. Der Liga-Spitzenreiter hat fünf Punkte Vorsprung auf Eintracht Werne mit 36 Punkten. SuS-Trainer Norbert Sander ist trotzdem nur teilweise mit den gezeigten Leistungen zufrieden, wie er im Interview verrät.

Herr Sander, 16 Partien sind gespielt. Der SuS steht auf Platz eins. Da gibt es nichts zu meckern oder?
Norbert Sander: Statistisch und punkemäßig sind wir zufrieden. Der Vorsprung von fünf Punkten ist beruhigend. Mit zwei Dritteln der bisherigen Spiele bin ich zufrieden, ein Drittel hat mir nicht so gut gefallen.

Wo lagen die Stärken des Teams?
Das war eindeutig unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Egal ob im Training, beim Spiel oder privat, wir sind immer als Einheit aufgetreten. Außerdem haben es alle Spieler verstanden, zu verteidigen und nach hinten zu arbeiten. Wir waren sehr stabil, haben wenig Gegentore kassiert und uns keine Ausrutscher erlaubt.

Und welche Schwächen gilt es auszumerzen?
Unsere Chancenauswertung war manchmal abenteuerlich. Mit Marvin Böttcher ist ein Spieler vor dem Tor zwar explodiert, doch müssen wir uns in der Rückrunde nach vorne noch breiter aufstellen. Es war schon oft der Fall, dass wir Marvin zu sehr gebraucht haben.

Gab es davon ab Probleme mit dem Kader?
Wir hatten keine Probleme. Das ist eine sehr funktionierende Einheit und alle sind sehr lernwillig.

Welches Spiel ihrer Mannschaft hat Ihnen am besten gefallen?
Gegen Stockum, als wir plötzlich zu zehnt waren, hat das Team eine gegenteilige Reaktion gezeigt und auf Angriffsmodus umgeschaltet. Das hat mir schon sehr gefallen. Stark waren wir auch im Pokal gegen Herbern (2:3 Anm. d. Red) und gegen Ascheberg (9:0).

Und die schwächsten Auftritte?
Dazu zähle ich die Spiele gegen Südkirchen, Herbern II und gegen unsere eigene Zweite. Da haben wir nicht inspiriert und kreativ genug gespielt. Dem Gegner wurde es zu leicht gemacht.

Welche Spieler haben Sie bislang am meisten überzeugt?
Es fällt immer schwer, einzelne Spieler herauszunehmen. Aber Marvin hat schon eine rasante Entwicklung genommen, was seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor angeht. Auch sein Bruder Dennis Böttcher ist für uns unverzichtbar geworden. Das Team hat sich aber insgesamt weiterentwickelt.

Planen Sie in der Winterpause noch Veränderungen im Kader?
Wir werden in keiner Weise aktiv. Wir werden uns aber nicht wehren, wenn sich Spieler bei uns anbieten sollten.

Wir gehen davon aus, dass Sie die Tabellenspitze nicht freiwillig abgeben werden.  
Unsere Ziele bleiben gleich. Wir wollen Meister werden und nach Möglichkeit auch aufsteigen.

Quelle: Patrick Schröer, Ruhr-Nachrichten, 11.12.2014