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Fußballer des SuS haben sich entwickelt

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Die Fußballer des SuS Olfen haben stark gespielt bis zur Winterpause. Dabei wurden aber auch Punkte in der Kreisliga liegengelassen, die für einen direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga wichtig wären. Mit zwei Punkten Rückstand auf Platz eins ist der SuS jetzt Dritter. RN-Mitarbeiter Marvin K. Hoffmann hat mit SuS-Verteidiger Christian Brüse (29) über die Chancen, die Wintervorbereitung und seine Rolle als ehemaliger Kapitän innerhalb der Mannschaft gesprochen.

Der SuS Olfen hat bisher nur 19 Gegentore kassiert. Das spricht für eine gute Defensive – also auch für Sie als Innenverteidiger. Wie haben sie das erlebt?

Definitiv spricht das dafür. Wir haben uns da weiterentwickelt und arbeiten komplett als Mannschaft gut gegen den Ball. Nur nach vorne müssen wir jetzt noch galliger werden.

Sie waren lange Zeit Kapitän, haben Ihre Mannschaft dann auch nach vorne gepeitscht. Fehlt das?

Nach vorne geht es ja immer noch. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass wir zu schön spielen. In manchen Situationen müssen wir viel eher den Abschluss suchen, versuchen dann aber den Ball über die Linie zu tragen.

Vor der Saison kündigten Sie an kürzerzutreten. Danach sieht es gerade aber nicht aus.

Ursprünglich wollte ich beruflich bedingt komplett aufhören. Das hätte nach dem Abstieg allerdings wie Fahnenflucht ausgesehen – und das ist nicht meine Art. Ich wollte aber Platz machen für die jungen Leute, damit die noch mehr Verantwortung übernehmen. Ich war mehr als zehn Jahre lang Kapitän dieser Mannschaft, da wurde es langsam Zeit, dass mal ein anderer in diese Rolle hineinwächst.

Das mit dem Kürzertreten hat aber gerade auch fahrtechnisch nicht geklappt.

Das stimmt! Obwohl wir in der Kreisliga spielen, müssen wir doch immer echt weit zu den Auswärtsspielen fahren. Das ist in der Bezirksliga irgendwie angenehmer. Schon aus diesem Grund wäre ein Aufstieg schön – so als zusätzliches Bonbon.

Wie bewerten Sie die Chancen für einen direkten Wiederaufstieg?

Ich sage mal, wenn man die Leistung der Vorbereitung anschaut, müssen wir erst mal geschlagen werden von anderen Mannschaften. Und dann muss man noch bedenken, dass bei uns kein Geld fließt. Es ist enorm, was der Verein leistet, gerade in der Jugendarbeit.

Den ersten Schritt können sie am Sonntag gegen die TSG Dülmen machen. Ein guter Gegner für den Wiederauftakt?

Das sind eigentlich so Spiele, in denen wir uns schwertun. Gegen vermeintlich leichtere Gegner spielen wir meistens etwas schlechter. Die werden auch bestimmt um jeden Meter kämpfen.

Lief die Wintervorbereitung entsprechend gut, um diesen Kampf anzunehmen?

Wir können mit der Vorbereitung sehr zufrieden sein. Im Schnitt waren wir 18 Leute beim Training. Das ist richtig gut für einen Winter in der Kreisliga A.

Abgesehen von der guten Trainingsbeteiligung – hätte sich der SuS noch verstärken müssen?

Heutzutage kommen ohne Geld kaum Spieler. Mit Niklas Mählmann hatten wir Glück, jemanden zu finden, der auch charakterlich in die Mannschaft passt. Aber wer den SuS Olfen einmal kennengelernt hat, der bleibt dann auch hier. Von weiter weg Leute zu holen, wird allerdings oft schwierig.

Reicht der Kader dennoch für die restliche Saison?

Breit genug aufgestellt sind wir allemal. 23 Mann haben wir im Kader und bald kehrt Marvin Böttcher, der bisher noch nicht gespielt hat, zurück. Hinzu kommt, dass wir gute A-Jugendliche in der Hinterhand haben.

Quelle: Ruhr-Nachrichten, Sebastian Reith, 16.02.2018