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Jan Schmidt hängt Fußballschuhe an den Nagel

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Jan Schmidts Engagement in Olfen war kurz. Nach nur vier Monaten hängt der 33-jährige Abwehrspieler die Fußballschuhe an den Nagel. Grund ist die Verletzungsmisere, die den Fußballer immer wieder einholt und Faserriss auf Faserriss folgen lässt.

 „Dass ich beim SuS Olfen wieder angefangen habe, war im Nachhinein unüberlegt“, sagt Jan Schmidt. Für die Olfener Bezirksliga-Kicker hatte Schmidt nach anderthalb Jahren sein Comeback im Fußball gegeben. Schon damals hatte der gebürtige Castrop-Rauxeler beim SC Hassel Probleme gehabt.

Schmidt hatte beim SuS Olfen insgesamt nur drei Partien absolviert – und drei unglückliche Auftritte. Bei der 0:4-Pleite gegen Lippramsdorf im September „habe ich mit dem ersten Ballkontakt das erste Gegentor eingeleitet“, erinnert sich Schmidt. Beim zweiten Einsatz musste er ins Tor, nachdem Jan Stember die Rote Karte sah und ein Ersatzkeeper fehlte, beim dritten Spiel flog er selbst vom Platz. „So etwas Kurioses ist mir in den Jahren davor nicht passiert.“ 

Doch letztlich war das auch nicht der Grund, warum er nicht weiter spielen wollte. Die Verletzungsprobleme hätten 2011 mit einem Riss des Syndesmoseband begonnen. Immer wieder habe er sich Muskelfaserrisse zugezogen. Mehr als zehn Faserrisse seien es mindestens gewesen.

Wo sind die Risse aufgetreten? In der Wade? Dem Oberschenkel? Oder den Adduktoren? „Überall“, antwortet Schmidt. Die muskulären Probleme hätten sich auch nicht auf einen bestimmten Muskel konzentriert. Und auch nach sämtlichen Arztbesuchen und Blutuntersuchungen seien die Probleme geblieben. Schmerzen. Rankämpfen. Spielen. Rückschlag.

Schmidt zieht daher jetzt einen Schlussstrich unter den Fußball. Seinen Zweiten. Jetzt aber einen Endgültigen. Schmidt wird 2016 nicht mehr spielen. Der Gesundheit wegen. „Ich habe mein Programm runtergeschraubt“, sagt der werdende Vater und will langsam wieder mit Laufsport beginnen. Bis zu 20 Kilometer sei er in seiner fußballfreien Zeit gelaufen. „Hier in Olfen gibt es schöne Strecken“, sagt er. Nur die Fußballschuhe trägt er nicht mehr.

Quelle: Ruhr-Nachrichten 10.12.2015