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Tolle Saisonabschlussfeier mit fünf Mannschaften auf dem Meisterbalkon

Der SuS Olfen hat am Freitag vor allem sich selbst gefeiert. Fünf Meisterschaften bei den Juniorenteams der Fußballer, dazu zwei Aufstiege – und auf dem Kunstrasen an der Hoddenstraße gaben mehrere Altherren ihren Abschied von der Fußballbühne mit einem Benefizspiel gegen die Ruhrpotthelden um den Ex-Schalker Ingo Anderbrügge.

Den bewegendsten Auftritt hatte am Freitag aber ein anderer: Norbert Sander. „Ich bin wieder da“, sagte der Sportliche Leiter, der krankheitsbedingt in der Winterpause aus dem Traineramt ausgeschieden war. Im elektrischen Rollstuhl fuhr Sander über den Platz, schüttelte Hände, sprach mit Zuschauern und Bekannten, holte sich Genesungswünsche ab – und genoss es sichtlich, zurück in seiner SuS-Familie zu sein. „Vier Monate war er im Krankenhaus. Und sein erster Weg hat ihn hierhin geführt“, sagte der Vereinsvorsitzende Bernhard Bußmann später auf dem Balkon, wo der SuS seine Meister ehrte. „Und auch, wenn du uns gerade nicht hörst, weil du schon wieder zu Hause bist: Gut, dass du wieder hier bist“, sagte Bußmann noch. Applaus.

Es folgten die Ehrungen, für die Bußmann seinen eigenen Dienstausstand im Leohaus unterbrochen hatte: Hier jubelten gleich fünf Jugendmannschaften auf dem mit grünen und weißen Luftballons geschmückten Meisterbalkon. Die B-Junioren waren am Ende die größten Feierbiester, stimmten eine „Humba“ mit „Super-Olfen“-Sprechchören an und sprangen feiernd herum. Die B-Junioren sind wie die C-Junioren in die Bezirksliga aufgestiegen.

Zuvor hatten noch drei anderen Teams Pokale und Anstecknadeln mit dem Vereinswappen erhalten. Olfens zweite E-Jugend wurde mit 18 Punkten aus sieben Spielen Gruppensieger, ebenso wie die F-Junioren in dieser Saison bestes Team ihrer Liga im Kreis Ahaus/Coesfeld waren.

Knapp verpasst hatte Olfens zweite C-Junioren-Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga A. Der Meister in der Kreisliga B (27 Punkte, neun Siege, eine Niederlage, 47:16 Tore) gewann das erste Aufstiegsspiel gegen den FC Ottenstein zwar mit 2:0, unterlag dann aber der JSG Schapdetten/Appelhülsen mit 2:7. Gefeiert wurde dennoch.

Zuvor hatten sich ab 18 Uhr eine Allstars-Mannschaft des SuS Olfen und die Ruhrpotthelden, eine Mannschaft aus ehemaligen Ruhrgebiets-Fußballprofis und Unternehmern, auf dem Kunstrasen gegenübergestanden. Christoph Krursel, Michael Krursel, Joachim Borkenfeld und Dirk Götz feierten dabei ihren Abschied von den Altherren.

Und es wurde teilweise auch kurios. Schiedsrichter Markus Kastner, den der SuS wie die ehemaligen Spieler Niklas Neumann und Darius Brüggemann verabschiedete, pfiff in der Schlussminute für ein Foul an der Mittellinie Elfmeter für Olfen. Das gehört bei einem Benefizspiel dann wohl dazu, wie auch eine Gelbe Karte gegen Kommentator und Stimmenimitator Andreas Obering. 

 Quelle: Ruhr-Nachrichten 25.06.2017